Sport und körperliche Aktivität im Seniorenalter
Sport und körperliche Aktivität sind nicht nur Elemente der Kindheit und Jugend, sondern auch des Erwachsenen- und Seniorenalters. Gerade mit steigendem Alter ist Bewegung umso wichtiger, da sich mangelnde oder eingeschränkte Bewegungsfähigkeit als limitierender Faktor für eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft darstellen. Sind die körperlichen Fähigkeiten so stark eingeschränkt, dass das eigenständige Verlassen der Wohnung zum Problem wird, ist selbstbestimmtes Agieren in der Gemeinschaft kaum mehr möglich. Doch auch das selbstbestimmte Leben in den eigenen vier Wänden wird schwieriger.
Selbstständigkeit!
Sich selbst zu versorgen und möglichst lange ohne fremde Hilfe auszukommen ist das Ziel von Sport und Bewegung im Alter. Darüber hinaus spielen Vorerkrankungen und der aktive Umgang bzw. die Rehabilitation eine wichtige Rolle – Folgen von Diabetes Mellitus, Herz-Kreislauf Erkrankungen, Übergewicht und Adipositas oder Osteoporose sind nur einige Beispiele für die Unzahl an altersbedingten und zivilisatorischen Krankheiten, die mit zunehmendem Alter an Gewicht gewinnen.
Doch auch im Senioren- und Hochbetagten Alter sind Sport und körperliche Aktivität wichtig. Sich nicht zu Hause einzuschließen und den Kontakt zur Gemeinschaft, zu Freunden und Familie zu verlieren steht an erster Stelle.
Was kann ich tun? - Jede(r) kann etwas tun., auch wenn Sie lange Zeit nichts getan haben - Lassen Sie sich nicht hängen!
Starten Sie in einen aktiven Alltag in dem Sie zunächst einmal möglichst viele Dinge des täglichen Lebens selbstständig erledigen, ohne um fremde Hilfe zu bitten – einkaufen gehen, putzen, waschen… Manche Dinge benötigen etwas mehr Zeit als Früher, aber versuchen Sie es langsam und selbstständig.
Gehen Sie doch einfach zu Fuß in den Park – Sie werden erstaunt sein, wie viele Menschen für ein Schwätzchen Sie finden.
Zahlreiche Sportvereine oder Seniorengemeinschaften bieten Aktivitäten jeglicher Art für gesellige Nachmittage an – vom Tanz bis zur Kartenrunde. Schließen Sie sich an und werden Sie aktiv. Diese Treffen fördern nicht nur den sozialen Kontakt, sondern auch die körperliche und geistige Aktivität.
Ich habe starke Osteoporose – Was kann ich tun um nicht zu fallen?
Stürze sind die häufigste Ursache für schwere körperliche Beschwerden, wie Knochenbrüche und deren Folgen, im Alter. Insbesondere Frauen mit ausgeprägter Osteoporose sind hiervon stark betroffen. Osteoporose lässt sich jedoch leider nicht heilen – wir können lediglich dafür sorgen, dass der Rest des Körpers – Muskeln, Gelenke und Sehnen – die schwächeren Knochen stützen und durch eine verbesserte Koordination, Kraft und Beweglichkeit Stürze besser vermieden werden können. Hierzu ist ein umfassendes Sportprogramm ideal.
Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz e.V. hat ein Leitfadenprogramm zur Bewegung und Sturzprävention im Alter herausgegeben. Mit diesen kleinen täglichen Übungen können Sie eigenständig Ihre Fitness, Koordination, Beweglichkeit und Kraft verbessern und somit aktiv Stürzen und Knochenbrüchen entgegentrainieren.
Auch das Projekt "Aktiv in jedem Alter" stellt hilfreiche Informationen rund um das Thema "Aktiv Altern trotz Hindernissen" zur Verfügung.